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Ontherun: Deutscher Rock und Pop Preis in Siegen Dezember 2017

  • von Celina Di Stefano
  • 14 Dez., 2017

Siegen in der Nähe von Köln – ein kleines Städtchen, das mir bis dato noch unbekannt war, was jedoch den Deutschen Rock und Pop Preis beheimatet. 

Da drei unserer Koma-Bands (Bool, Steelmade und Tonchirurgie) nominiert waren und teils sogar im Bandcontest angetreten sind, sind wir dieses Jahr (09.12.17) mit ein paar Kameras bewaffnet dorthin gefahren. 

Ein ganzes Stück von Hamburg aus, doch die Fahrt war angenehm und wir wurden gut in unserer Nachtunterkunft aufgenommen :)

Angekommen in Siegen fanden wir viel Schnee.  Alles war kalt und rutschig, doch davon hat man in der Siegerlandhalle nicht mehr viel mitbekommen. 

Große Fensterfronten boten einen Blick auf die schneebedeckten Bäume, drinnen herrschte eine angeregte Stimmung, viele Menschen die sich unterhielten. Wir unterhielten uns mit Bool und Steelmade, während aus dem Saal schon Musik zu hören war. 

Wobei ''schon'' vielleicht etwas leichtfertig ausgedrückt ist – immerhin ging der Bandcontest der Veranstaltung schon um 13 Uhr los. 

Viele der Blocks haben wir verpasst, immer hin gab es sieben Stück, alle verschiedener Genres.

Steelmade haben am Rock Finale teilgenommen. Wir durften kurz mit in den Backstage, wurden aber dann gebeten, aus Platz- und Organisationsgründen doch wieder vor die Bühne zu gehen. 

Ich finde, Backstage ist es auch immer gar nicht so spannend wie es sich für Außenstehende anhört. Ein Raum, in dem die Band ihre Sachen zwischenlagert, um sie entspannter auf die Bühne zu bekommen. Jacken, Cases, Bühnenoutfits... wenn es hochkommt. 

Steelmade waren aber offensichtlich nicht die einzigen mit Kamerabegleitung und scheinbar hatte jede Band neben den Bandmitgliedern noch 4 Kameraleute dabei. Wir sind also wieder gegangen und haben den Rat der gestressten Crew befolgt.

Kurz darauf auf der Bühne folgte ein meiner Meinung nach sehr guter Auftritt von Steemade! Mit Leidenschaft gute Musik spielen, durch Bühnenpräsenz mit Motivation anstecken – das ist der schweizer Band auf jeden Fall gelungen! 

Und meine Meinung wurde nicht von der Schweizer Schokolade beeinflusst, die sie uns liebenswürdigerweise mitgebracht hatten ;) Es war schwierig, eine gute Balance aus Tanzen und Fotografieren zu finden.

Der Contest bestand generell daraus, dass jede Band bzw. jeder Künstler 5 Minuten Zeit hatte, um aufzubauen, einen Song zu performen und wieder abzubauen. 

Als ich das vor der Veranstaltung gehört hatte, habe ich es mir nicht vorstellen können, wie man das umsetzen kann bei nur einer Bühne und 91 Acts. Doch das hat alles ziemlich reibungslos und mit einer Gesamtverzögerung von ca. 20 Minuten funktioniert. Das war sehr beeindruckend und ich habe echt Respekt vor dem scheinbar sehr gut eingespielten Backstageteam!

Neben dem Überschallgeschwindigkeitsumbau hat mir aber auch die restliche musikalische Veranstaltung sehr gut gefallen und rückblickend finde ich es schade, dass wir nicht doch früher da waren und uns mehr davon ansehen konnten.

 Alle Bands, die ich gesehen habe, haben ihre Sache gut gemacht es war schade auf der einen Seite, dass jede nur einen Song spielen konnte, doch verständlich auf der anderen Seite wo es ja so schon ca. 9 Stunden musikalisches Programm gab und so war das ganze auch sehr abwechslungsreich und kurzweilig.

Leider nicht ganz so kurzweilig war dann die Preisverleihung an sich, die nach den musikalischen Blocks kam. 

Sie bestand aus zwei Teilen und ging insgesamt etwas über 2 Stunden. Im ersten Teil wurden unendlich viele Preise in unendlich vielen Sonder-, Nebenkategorien vergeben. Dort waren auch unsere drei Bands nominiert und Bool konnte sogar bei allen drei Nominierungen Preise abräumen! Tonchirurgie wurden auch mit einem Preis in der Sparte Gothic versehen. 

Jedoch war es insgesamt sehr anstrengend, dort zuzuhören und die ganze Zeit zu klatschen für Dinge, von denen man nicht richtig verstand, worum es ging. Natürlich mussten sie das Tempo aufgrund der Menge von Nominierungen und Preisen sehr anziehen, doch so wurden praktisch die Bands und Künstler immer nur kurz aufgerufen, haben ihren Preis entgegen genommen und sich wieder auf der Bühne eingereiht. 

Niemand hat etwas dazu sagen können und man hörte nur ''Bester Sänger'', ''Bestes Album'', ''Bester Song'', ''Bester Solist'' oder ähnliches und das für für jedes Genre und Subgenre das es in der Musikwelt zu geben scheint. Ich bin nicht sicher, warum bei dem Deutschen <Rock und Pop> Preis Preise für die besten Reggae Künstler vergeben werden, aber vielleicht haben sie den Begriff auch einfach wirklich sehr weit gefasst. 

Abgesehen davon, dass es alles sehr zäh war und die Moderatoren auch doch insgesamt ein wenig unorganisiert wirkten (was vielleicht aber auch bei der Menge an Preisen und Menschen irgendwo verständlich ist), haben aber auch auffällig oft dieselben Leute die Preise gewonnen. Klar, wer gut ist gewinnt viele Preise, aber an einigen Stellen war es doch sehr auffällig und nicht nur in einer Kategorie.

Die Preise für den Bandcontest wurden von einer anderen Jury vergeben. Für jeden der sieben Blocks die ersten drei Plätze macht nochmal 21 Preise, aber auch das war irgendwann vorbei und gegen Ende waren auffällig wenig Menschen im Publikum übrig. 

Doch es war auch schon sehr spät und ein Großteil des Publikums bildeten wohl die Musiker selbst. Der zweite Teil der Preisverleihung wäre vielleicht spannender gewesen, wenn man wirklich von Anfang an dabei gewesen wäre und die meisten Künstler mitbekommen hätte.

Insgesamt lässt sich irgendwie kein eindeutiges Fazit ziehen, finde ich. 

Ich bin mir sicher, nur durch den einen halben Block, den wir gesehen haben, dass es als rein musikalische Veranstaltung sehr spannend und erlebenswert ist! Doch die Preisverleihung war weder wirklich interessant noch wirkte sie auf mich sehr authentisch. 

Ich bin noch nicht sicher, ob ich nächstes Jahr wieder hingehen würde, aber vielleicht reist man einen Tag früher an und schaut sich alle Musik Blocks an :)

von Jackie Kah 22 Feb., 2018

Zwischen-zwei-Posts-Gedanken über die kleinen Zeitfresser Facebook und Co.

von Celina Di Stefano 23 Dez., 2017

Ein etwas verspäteter Blogeintrag – so kurz vor Weihnachten scheint alles nochmal drunter und drüber, einmal die Wand hoch und drei mal im Kreis zu gehen.

Dennoch – nie zu spät für unvergessliche Abende! Jedenfalls hatte ich einen. Angekommen um 18 Uhr in einer mir noch unbekannten aber warmen und einladenden Location, dem Indra auf der Großen Freiheit. Immer noch auf dem Kiez, jedoch etwas außerhalb noch hinter dem Grünspan. Ein paar atmosphärische Fotos gemacht, aber dann war ich irgendwie immer noch sehr viel zu früh da, wo die Veranstaltung erst um 21 Uhr beginnen sollte.

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